Nie wieder Völkerverluste durch Varroa – „gewagter“ Vortrag von Frau Dr. Claudia Garrido
Mit diesem ambitionierten Thema trat die Bienen-Wissenschaftlerin Frau Dr. Claudia Garrido am Sonntag, 18.02.2018, 14.00 – 16.30h ihren Vortrag in Wiehl im Hotel Ponyhof Knotte vor ca. 50 interessierten, überwiegend Imkerinnen und Imker aus dem Kreisgebiet Oberberg an. Schwerpunkt des Vortrages war nicht die Bekämpfung der Varroa-Milbe, dem größten Feind der Imkerei sondern Fr. Dr. Garrido stellte das Wesen die Varroa vor, ihre Biologie, die Verhaltensmuster zu anderen Bienensorten in den verschiedenen Erdteilen, die besser mit der Varroa-Milbe zurecht kommen. Mittlerweile ist leider festzustellen, dass die Varroa-Milbe, die bis vor ca. 40 Jahren sich ausschließlich im asiatischen Raum zu finden war, sich weltweit verbreitet hat. In unserer rheinischen Region wird bevorzugt die Bienenrasse Apis mellifera carnica (genannt Carnica) von der Imkerschaft gehalten und die ist besonders anfällig für die Varroa-Milbe.
Das Resümee der mehr als 2 stündigen Veranstaltung, ein Geheimrezept zur Bekämpfung der Varroa-Milbe hat auch Frau. Dr. Garrido nicht. Die Varroa-Milbe wird uns Imker weiterhin ständig begleiten; der wissenschaftliche Überblick war schon hoch interessant, gleichwohl kann sie uns Imkerinnen und Imkern immer nur auf den Weg geben, den Varroa-Stand in den Bienenvölkern beobachten – beobachten- beobachten. Ständig die Gemülldiagnose bewerten und ggf. eine Varroa-Behandlung vornehmen. Sollte nach dem Abschleudern der letzten Honigernte ein erhöhter Varroa-Befall zu erkennen sein, sofort mit einer Behandlung beginnen (im Gegensatz zur Lehre Dr. Pia Aumeier).
Auf das Lithium-Chlorid als neues Behandlungsmittel angesprochen, tritt auch sie kräftig auf die Euphorie-Bremse. Erste Versuch im Labor sind zwar vielversprechend, kann aber bis zur Freigabe noch einige Jahre dauern.
Vom BZV EK nahmen der Vorsitzende, der neue Bienensachverständige (BSV) im Verein Leon Grega aus Engelskirchen, sowie Dieter Rolshofen aus Loope teil.