Single Blog Title

This is a single blog caption
03
Apr

Mein erstes Imkerjahr – (Beitrag von Jungimkerin Vanessa Müller)

„Die Bienen jetzt endlich wieder bei Sonnenschein und milden Temperaturen fliegen zu sehen, wie sie eifrig die Frühblüher aufsuchen und mit dicken Pollenhöschen an den Beinen zur Bienenkiste (Beute) zurückkehren, ist ein unglaublich schönes und befriedigendes Erlebnis. Denn es heißt: das Volk hat den Winter überlebt und ich habe wohl doch etwas richtig gemacht im ersten Imkerjahr, obwohl es für mich als Neuling so einige Widrigkeiten und Hindernisse zu überwinden gab, die zu Besorgnis, Ruhelosigkeit und schließlich verzweifelten Anrufen bei den hilfsbereiten Imkerpaten aus dem Bienenzuchtverein Engelskirchen gesorgt haben.

All dies lässt mich im Nachhinein bei der Betrachtung der fleißigen Bienen, deren Pollenhöschen von Krokus und Schneeglöckchen kräftig orangegelb leuchten, schmunzeln.

Quelle Vanessa Müller - Biene mit Pollen

(eine sanftmütige Biene auf der Hand ihrer Herrin)

Denn so viele unvergessliche Erlebnisse machen das Imkerdasein lebens- und liebenswert:

Der Geruch von warmen Bienenwachs, ob beim Herstellen von Mittelwänden für die Beutenrähmchen aus eigenem Bienenwachs mit dem vereinseigenen „Waffeleisen“, dem Einlöten von Mittelwänden in die Holzrähmchen oder beim einfachen Öffnen der Beuten. Der Geschmack von frischem Wabenhonig, von heruntergefallenen Pollenhöschen und von Propolis. Die begeisterten Blicke von Familie, Freunden, Nachbarn in die Beuten und das Lob für den Honig, den die Bienenmädels so eifrig erwirtschaftet haben.

Die Schwere, der mit Honig gefüllten Bienenbeuten, die sich kaum mehr tragen lassen. Das erste Mal Bedienen der Honigschleuder des Imkerpaten und der Fluss flüssigen Goldes aus der Schleuder. Die vor Leben strotzenden Beuten im Frühsommer, in denen bis zu 40.000 Bienen in völliger Konzentration und Hingabe hin- und herlaufen, um Larven zu versorgen, Wabenzellen zu putzen, Waben auszubauen, Pollen in Wabenzellen festzustampfen, die gesamte Beute mit Propolis zu verkitten, Nektar weiterzugeben und zu Honig zu verarbeiten, Drohen (Bienen-Männer) zu füttern, die Königin zu begleiten oder per Schwänzeltanz zu kommunizieren, wo es draußen das beste Futter (Pollen und Nektar) gibt.

Quelle Vanessa Müller- Bienen am Flugloch 2

(Bienen im Anflug an ihr Zuhause)

Das Geräusch der kleinen Flügel beim Fliegen zu einem stetigen Summen. Das liebevolle Bienen-Meckern, wenn man mal aus Versehen eine Biene zu fest gedrückt oder geschubst hat. Das Bienenanstupsen, auf welches die Bienenmädels mit Wegkrabbeln nach dem Motto „Okay, ich mach dir Platz, damit du in die Wabe unter mir schauen kannst“ reagieren.

Das wahnsinnige Rennen der Königin, die nicht nur die mit dem größten Popo unter den Bienen ist, sondern auch die Schnellste – sie versteckt sich gerne vor dem Imker. Das Fangen der Königin, um sie ihrem Geburtsjahr entsprechend mit einer schicken Farbmarkierung auf dem Brustpanzer zu versehen. Das Bilden neuer Völker (Ableger) durch Nachzucht von einem besonders lieben und ertragreichen Volk. Die Rückkehr einer frisch geschlüpften Königin von ihrem Hochzeitsflug (Begattung durch Drohnen) und ihre ersten kleinen weißen Eier (Stifte) in den Waben, die Basis für ein neues Volk.

Die befreiende Wirkung von Ameisensäure und Oxalsäure gegen den 1977 eingeschleppten Parasiten Varroamilbe, an denen unsere heimischen Bienenvölker leiden und gegen den der Imker kämpft, um das Überleben seiner Bienen zu retten. Der neu geschärfte Blick in die Natur, in Trachtpflanzen (Futterpflanzen der Bienen) und ihre Blühperiode, in Jahreszeiten und Witterungen und in den Schutz von Ökosystemen.

So ein erstes Imkerjahr ist unheimlich bereichernd und auch abenteuerlich, denn es ist der Eintritt in eine ganz besondere Welt.

Vanessa Müller“     – Mitglied Bienenzuchtverein Engelskirchen und Umgebung-

Anmerkung der Administration:

Danke Vanessa für den ausführlichen Bericht und dass Du an Deinem Bestand zur Erweiterung Deiner Bienenvölker arbeitest, ist an den „Renovierungsarbeiten“ an alten Bienenstöcken zu erkennen.

Quelle Vanessa Müller - Streichen der Zargen

(aus Alt macht Neu)

Fleißig!!

You are donating to : Greennature Foundation

How much would you like to donate?
$10 $20 $30
Would you like to make regular donations? I would like to make donation(s)
How many times would you like this to recur? (including this payment) *
Name *
Last Name *
Email *
Phone
Address
Additional Note
paypalstripe
Loading...