Die Asiatische Hornisse ist gekommen und wird bleiben!!

Der Kampf gegen diese invasive Art wird hart!!
02
Nov.

Dramatische Zunahme von Nestern der Asiatischen Hornisse im Imkergebiet

Nach den letzten Herbststürmen und der „Entlaubung“ der Bäume, werden die ersten Nester der Asiatischen Hornisse sichtbar. Die Vespa Velutina wie sie auch genannt wird, macht jetzt in der Hochphase ihres Lebenszyklus den Imkerinnen und Imkern schwer zu schaffen. Sie jagen nicht nur die Bienen, sondern sie gehen auch in die Bienenstöcke und räubern alles aus, was sie kriegen können, Honig, Wachs,  Larven und sonstige Leckereien. Manche Imker erleiden einen Totalschaden, wenn das Eindringen nicht rechtzeitig erkannt wird und ein entsprechendes Absperrgitter nicht angebracht ist. Die Imkerschaft muss jetzt erst einmal wieder lernen, mit diesem Phänomen umzugehen.

Hier einige aktuelle Nester: GM-Vollmerhausen, EK-Hollenberg-Müllensiefen, EK-Vordersteimel und GM-Derschlag  (in 15-20m Höhe)

  

 

Seit ca. 2 Jahren ist die Asiatische Hornisse (vespa velutina) auch in der Gemeinde Engelskirchen, die erste Sichtung wurde 2023 in Bickenbach festgestellt und das fußballgroße Nest konnte in ca. 15 m Höhe in einer Birke erkannt und wurde von Fachleuten vernichtet.

Die Velutina stellt eine invasive Art dar, die sich in Europa (seit 2004 mit Steingut aus Südostasien nach Bordeaux importiert) zunehmend ausbreitet und eine wachsende Bedrohung für die heimische Biodiversität, die Imkerei und die Landwirtschaft darstellt. Sie entwickelt sich zunehmend zu einem bedeutenden Problem und könnte zu großen volkswirtschaftlichen Schäden führen. Sie baut ihre Nester früher als die Europäische Hornisse bereits im April – sogenannte Primärnester – in Hecken oder Gebälk in „Kopfhöhe“, im Frühsommer zieht sie dann i. d. Regel um in Laub- oder auch Nadelbäumen oftmals in luftiger Höhe. Je nach Leistungsfähigkeit der Königin und des Volkes könnten diese Hornissennester Medizinballgröße und mehr erreichen. Die Volksstärke kann dann 3000 bis 5000 Hornissen erreichen, im Gegensatz der heimischen Hornisse, hier liegt der Schnitt bei 300 bis 500 Exemplare. Auch die Lebensdauer zieht sich oftmals weit in den Dezember (hiesige Hornisse endet im Oktober) und eine Velutina auf dem Weihnachtsmarkt am Kinderpunsch ist keine Seltenheit mehr.

Die Velutina hat keine natürlichen Feinde, ist ein „Allesfressen“, verspeist Kadaver, Insekten aller Arten und macht vor Bienenvölker auch keinen Halt, bis zu ihrer Ausrottung. Sie frisst Obst aller Arten und richtet Riesenschäden in Wein- und Obstanbaugebieten an. In den südeuropäischen Gebieten Frankreich, Portugal, Nordspanien sind ohne „Vernetzung“ der Plantagen keine Erträge mehr zu erzielen.

Auch ihre Flugfähigkeiten sind beeindruckend und im Gegensatz zu der eher trägen heimischen Hornisse besitzt die Velutina Drohnen ähnliche pfeilschnelle Flugeigenschaften in alle Richtungen.

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist die gezielte Vernichtung dieser Hornissenvölker notwendig, aber leider es gibt nur eingeschränkte Möglichkeiten. Spezialwissen und Befähigungen sowie eine teure Spezialausstattung ist dazu zwingend erforderlich. Die Imkerschaft hat sich zwar in den letzten Jahren Fachwissen angeeignet, aber mit ihrer normalen imkerlichen Ausstattung sollten sie die Finger davonlassen. Die Velutina zeichnet sich auch aufgrund ihrer Volksstärke in Nestnähe mit einem hohe Aggressionspotential aus. Hecken schneiden im Frühjahr, in dem sich ein Hornissennest befindet, ist nicht spaßig und führte in der Vergangenheit zu massiven körperlichen Attacken.  Darüber hinaus ist noch völlig unklar, wer für die Kosten aufkommt. Neben der Spezialausstattung ist oftmals auch der Einsatz eines Hubsteigers aufgrund der Nesthöhe zwingend erforderlich. Aktuell heißt es, wer die „Musik bestellt, der bezahlt“ und unsere Imkerinnen und Imker bezahlen den Schädlingsbekämpfer aus eigener Tasche, um ein weiteres Ausbreiten zu vermeiden. Die Kosten belaufen sich zwischen 200€ (ohne Steiger) bis über 500€ mit Hubsteiger.

Leider fällt aktuell unser nahegelegener Spezialist Thomas Beissel aus Much aus, dem kürzlich seine komplette Ausstattung bei einem Scheunenbrand zum Opfer fiel. Er ist selbständig, Berufsimker und Velutina-Bekämpfer, seine Existenz liegt jetzt in Schutt und Asche. Er und seine Partnerin Yvonne machen auf jeden Fall weiter. Darauf erfolgte ein Spendenaufruf und wer ihnen bei beim Wiederaufbau helfen möchte, könnte dem Spendenaufruf folgen.

https://www.gofundme.com/f/hilfe-fur-thomas-und-yvonne-wespenspezialisten

Auch hat sich der Umweltausschuss des Landtages im September mit der Dringlichkeit des Anliegens beschäftigt und auch imkerliche Fachleute wurden angehört, um Finanzmittel zur Bekämpfung der Velutina bereitzustellen. Leider wurde dem Antrag noch nicht zugestimmt, wird aber weiter behandelt.

Es gibt ein Meldeportal des Landesamtes und sollten sie die Velutina sichten (mit Bildnachweis), wenden sie sich bitte an einen Imker oder Imkerin ihres Vertrauens, hiernach erfolgt dann der erforderliche Eintrag.

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