Dipl. Biologin Patricia Beinert- Ruhruniversität Bochum – stellt die Varroa und Behandlungsmethoden vor
Die Varroa-Milbe – ihre Biologie und Lebensweise
Diplom-Biologin Patricia Beinert versteht es, den Imkerinnen und Imkern die Hilfen zu geben, um erfolgreich ihre Bienenvölker zu behandeln und dadurch Bienenvölkerverluste zu vermeiden.
(Udo Genskowski Vorsitzender IV Bechen und Dipl.-Biologin Patricia Beinert)
Zu einer erfolgreichen Bekämpfung der Milbe gehört es, deren Lebensgewohnheiten zu kennen und die Massnahmen passend darauf einzurichten.
Frau Patricia Beinert gab heute (27.10.2019) in ihrem Vortrag einen detaillierten Einblick in das Leben der Varroa-Milbe. Von ihrer ursprünglichen Verbreitung auf der ganzen Welt (ihr Ursprung ist Südost-Asien),
über ihre Anpassungen und ihren Lebenszyklus bis hin zu den Auswirkungen auf unsere Bienenvölker.
Mit solch tiefgründigem Wissen über die Milbe werden die Imkerinnen und Imker ihre Bekämpfungs-Massnahmen erfolgreich anwenden können.
Die Varroa gehört der Spinnenart an und kann sich mit ihren Beinen (Tentakeln) an glatten Körperteilen der Bienen oder auch der Larve festhalten. Verliert die Varroa ihre Haftung, so fällt sie durch den Gitterboden des Bienenhauses auf die „Windel“ und verendet dort; ein Zurück auf die Wabe gibt es nicht mehr.
Referentin – Dipl. Biologin Patricia Beinert gab wertvolle Tipps zur Behandlung, wobei die ungeliebte Behandlung mit der 60%igen Ameisensäure, hier wird die Biene, aber auch die Brut teilweise geschädigt, ist bisher fast alternativlos, aber die Wissenschaft und Forschung sind ständig auf der Suche nach schonenderen Methoden. Aber Vorsicht, im Netz wird viel „Mist“ angeboten, ist teilweise unwirksam und kostet nur teures Geld.
(Behandlung mit Ameisensäure mit Liebig-Dispenser )
Patricia geht daher selber in die „Teilen & Behandeln“-Methode über, der sie ausschließlich die mildere Behandlungsmethode mit der „15%igen Milchsäure oder der „3,5%igen Oxalsäure“ bevorzugt.
Über die aktuell in den Imkervereinen geisternde „Verdunstungsmethode“ mit Oxalsäure darf Patricia keine Aussage treffen, da diese Methode in Deutschland nicht erlaubt ist, u.a. wegen besonders großer Säure-Gefahren für die Imkerschaft. Durch unsachgemäße Handhabungen können erhebliche körperliche Schäden beim Einatmen der Dämpfe eintreten.
Ein sehr kurzweiliger Vortrag und vielen Dank dafür.
Johannes Schuster